Gutenberg und seine Geschichte
Wie Funde in den Gutenberger Höhlen beweisen, haben dort bereits die Menschen der Jungsteinzeit (3.000 - 1.800 v. Chr.) und der Hallstattzeit (800 - 400 v. Chr.) Schutz gesucht. In der Römerzeit führte die Römerstraße durch Gutenberg. Die "Burg Gutenberg" wurde 1285 im Besitz der Herzöge von Teck zum ersten Mal erwähnt. 1360 erlangte Gutenberg Stadtrecht (Teile der Ummauerung 1918 noch nachgewiesen), doch durch die Entvölkerung im 30jährigen Krieg sank Gutenberg wieder zum Dorf ab. Seit dem 15. Jahrhundert bildete Gutenberg mit Krebsstein und Schopfloch den "Gutenberger Stab", dessen Vorsitz der Schultheiß, später der Amtmann, führte. Mitte des 15. Jahrhunderts vereinigte sich der "Gutenberger Stab" mit dem "Oberlenninger Stab".
Da die Landwirtschaft schon immer die Haupterwerbsquelle war, entstanden 1560 vier herrschaftliche Getreidemühlen. Im 16. Jahrhundert bestand Krebsstein aus 6 Lehenshöfen. Im 30jährigen Krieg wurde Krebsstein vernichtet und erst 1676 wurde mit dem Bau des ersten Hofes (6 Personen) ein Anfang gemacht (bereits 1721: 5 Höfe). Das Gemeindevermögen von Krebsstein wurde vom "Heimbürgeramt" verwaltet. Krebsstein gehörte jedoch schon immer in das "Gericht" nach Gutenberg und es musste ein Sechstel der Steuern Gutenbergs mittragen. Ab 1820 übernahm ein "Anwalt" die Verwaltung des Weilers.
Nördlich von Gutenberg liegen die von Pfarrer Gußmann entdeckten Gußmanns- und Gutenberger Höhlen, berühmt durch ihre Tropfsteine und eiszeitliche Funde von höhlenbewohnenden Tieren und ihren Fraßstellen. Die Funde befinden sich heute größtenteils im Heimatmuseum Kirchheim unter Teck.
Die Ruine Sperberseck ist baulich interessant, da die stauferzeitliche Mauertechnik durch das freiliegende Kernmauerwerk sichtbar ist. In der Nähe der Ruine Sperberseck befindet sich die Mondmilchhöhle.
Höhenlage: 532,4 m. ü. N. N.
Leben in Gutenberg
Das Vereinsleben in Gutenberg ist vielfältig und die Vereine bieten dem Einwohner ein attraktives Angebot.
Folgende Vereine gibt es in Gutenberg :
- Turnverein
- Musikverein Gutenberg
- Obst- und Gartenbauverein
- Schwäbischer Albverein
Außerdem finden Sie über Gutenberg Wichtiges und Interessantes unter....
- Ortschaftsrat Gutenberg
- Kindergarten
- Märkte
Highlights / Bilderrückblick
Rückblende 4. Bachstelzenfest vom 01. - 02.07.2017
(Bildern vom Fest Hier)
Pünktlich konnte am Samstag das 4. Bachstelzenfest und damit das „Fest der Gutenberger“ starten. Mit Schwungtuch machten die Kleinsten - die Kinder des Kindergartens - auf sich aufmerksam und luden im Anschluss tanzend, mit heftigem gequake und gesumse, die zahlreichen Besucher zu ihrem tierischen Wiesenfest ein. Tierisch, wie ihre Masken war auch der Beifall. Nach der Begrüßung durch OV Dietmar Jauss präsentierten die Mädchengruppe II des Turnvereins choreographisch ihr Verständnis für Festfreude mit dem Tanz „Girls just want to have fun“. Nach dem Grußwort von Bürgermeister Michael Schlecht und einem zünftigen Begrüßungsmarsch durch die Stammkapelle des Musikvereins, folgte der offizielle Fassanstich. „Unbeschürzt“, nur im zuvor noch übergestreiften Fest-T-Shirt „Wir sind Gutenberger“ bestätigte, der Bürgermeister mit nur einem Hammerschlag dieses Motto. Die gefüllten Gläser fanden nicht nur unter den Musikern dankbare Abnehmer. Am Abend wurde Party gefeiert. Die „Boiz Bänd“, bekannt für super gute Rock, Pop, Schlager- und Chartmusik, unterhielt ein stimmungsgeladenes aber diszipliniertes Publikum. Vom Nass von oben schützte ein großes Zelt, sowie die vereinseigenen Stände und Kleinüberdachungen die Besucher und Organisatoren.
Den Festgottesdienst am Sonntagmorgen umrahmte feierlich und schwungvoll der Posaunenchor aus Owen und im Anschluss unterhielt die Stammkapelle des Musikvereins Gutenberg beim Frühschoppen die Gäste. Für eine besondere Abwechslung sorgte die Jugendfeuerwehr Lenningen. Eindrucksvoll bewiesen sie in einer Schauübung Können und Disziplin beim Löschen eines Hausbrandes. Funkelnde Kinderaugen gab es bei der spannenden „Schatzsuche“ und für viele kleine Abenteurer gab es im großen Sandkasten reiche Beute. Ob Tiger, Katze oder Prinzessin, von jungen Mädchen des Turnvereins wurden Kindergesichter bunt und professionell bemalt.
An beiden Tagen wurde die‚ Tombola zu Gunsten des Kindergartens gut unterstützt. 1 größeres Goldnugget aus Australien war der Hauptgewinn. Weitere kleinere Nuggets, Goldfläschchen mit Blattgold, Meteoritenstücke aus Russland und einen Silberbarren (alles Spenden) gab es zu gewinnen. Die Gewinner wurden aus über 500 Losen ermittelt. Es waren wieder zwei abwechslungsreiche, fröhliche und unterhaltsame Tage für alle Alteingesessenen oder Neuzugezogenen aller Generationen im Ort. Viele „Ehemalige“ und Gäste aus Lenningen und den umliegenden Gemeinden sind unserer Einladung gefolgt.
„Ohne den Einsatz des Einzelnen für die Gemeinschaft ist auf die Dauer jedes Gemeinwesen überfordert“. Roman Herzog
Mein Dank gilt allen, die dieses Fest möglich gemacht haben: den Vereinen, Organisationen, Kindergarten, Kirche und Sponsoren.
Dietmar Jauss
Ortsvorsteher
Mehr zu den Sitzungen der Ortschaftsräte Gutenberg
Wappen Linde auf der Mauer

Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts hatte der Ort im Wappen einen mit Früchten behangenen Baum zwischen den Buchstaben G und B. Im 19. Jahrhundert entfiel der Obstbaum zugunsten einer Linde. 1951 nahm Gutenberg ein neues Wappen an, das eine Verbindung der Figuren der älteren Wappen darstellt.
Sehenswürdigkeiten und Naturdenkmale
- In Gutenberg steht eines der kleinsten Rathäuser des Kreises (17. Jahrhundert) mit einer schönen Fachwerksfront und einem barocken Umbau im 1. Obergeschoß.
- Die evangelische Pfarrkirche (1865), ein neugotischer Bau, besitzt einen eindrucksvollen Innenraum mit einem großen barocken Altarkruzifix. Der Turm der Kirche hat eine seltene, über Eck gestellte, quadratische Helmpyramide. Das alte Pfarrhaus und die Klosterruine "Unserer lieben Frau von Heiligenberg" sind ebenfalls einen Blick wert.
- Gutenberger Höhlen
- Sperberseck